Variante 1Variante 1 ist ausgelegt für die Abscheidung von Abgasen gemäß Tabelle 1 ohne extreme Spitzen von HCl und/oder SO2/SO3. Die angedachte Anlage ist in Bild 7 dargestellt und besteht aus:
Das entstehende Restprodukt wird im filternden Abscheider als Mischung aus Flugasche, Reaktionsprodukt (Salze) und kohlenstoffhaltigem Adsorbenz abgeschieden.
Der Vorteil dieser Variante besteht u. a. darin, dass das basische Potential der Flugasche bei der Sauergasabscheidung mitgenutzt und so die Menge und die Kosten für das Reagenz Ca(OH)2 reduziert werden können.
Die optionale Zugabe von trockenem Ca(OH)2 vorzugsweise trocken gelöschtem Material mit einer hohen spezifischen Oberfläche oder mahlaktiviertem NaHCO3 kann fallweise bei Schadgasspitzen oder kontinuierlich erfolgen.
Das Restprodukt wird in einem Reststoffsilo zwischengelagert und per Silo-LKW abtransportiert.
Nachteilig kann sich bei stark schwankenden Rohgasgehalten die große Menge an einzudüsendem Reagenz bemerkbar machen, welches zum sicheren Unterschreiten der geforderten Reingaswerte einzusetzen ist. Zusätzlich wird ein Teil des Ca(OH)2 durch CO2 zu CaCO3 umgewandelt und nimmt an der Sauergasabscheidung nicht mehr teil.
Mit Ca-haltigen Sorbenzien betriebene Anlagen arbeiten mit einer Stöchiometrie von 1, 6 bis 2,2.
Da die Kosten für das Reagens und die Entsorgung der Restprodukte derzeit günstig sind, wird diese Form der Anlage für neu zu konzipierende Anlagen am häufigsten eingesetzt.
Bei der Verwendung von reinen kohlenstoffhaltigen Adsorbenzien (z. B. HOK) vor einem Schlauchfilter lassen sich die in Tabelle 2 dargestellten Abscheidegrade für Schwermetalle erreichen. zum Vortrag |