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Schwermetalle

Die meisten Schwermetalle, die in Müllverbrennungsanlagen auftreten, werden entweder mit der Schlacke zum größten Teil eluatfest ausgetragen oder sind an Partikel gebunden, die sich wiederum durch Kondensation und Sublimation im Filterstaub anreichern. Dieser Effekt lässt sich durch eine wirkungsvolle Entstaubung zur Schwermetallausschleusung nutzen. Nur das leichtflüchtige Quecksilber erfordert eine  Feinreinigung mittels geeigneter Additive, die in der Regel aus HOK, Aktivkohle oder saurem Wäscher bestehen.

 

In Bezug auf Schwermetalle haben Chloride einen positiven Nebeneffekt: Sie sind als Transportmedien zur besseren Mobilisierung und Abscheidung von Schwermetallen bei hohen Verbrennungstemperaturen vorteilhaft [52]. Auf diese Weise verbessert PVC die Qualität von Schlacken, indem es die Schwermetalle auf den mengenmäßig kleinen Anteil der Rauchgasreinigungsrückstände konzentriert. Die ca. 300 kg Schlacke pro Tonne Müll werden im Regelfall verwertet, die rund 25 kg Reste aus der Rauchgasreinigung pro Tonne Müll werden zur Zeit noch als Sonderabfall behandelt bzw. Untertage als Bergeversatz nach Bergrecht verwertet. Schwermetallemissionen liegen heute bei Abfallbehandlungsanlagen << 10 % der Grenzwerte 17. BImSchV, bei separater Betrachtung der Quecksilberemission.

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