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Auslegung und Wirkungsweise des Demister

Für die Auslegung von Demistoren existieren keine übergeordneten Regelwerke. Als „Faustformel“ gilt, dass ein gut ausgelegten Demister ca. 70 - 80 % der zylindrischen Länge der Kesseltrommel einnehmen sollte. Der Demister besteht aus einzelnen Paketen aus Edelstahlwolle, die durch Edelstahlbleche gekammert und in einer dampfdichten Halterung eingebracht werden. Die Packungsdichte der Demister ist der gewünschten Restfeuchte nach der Dampftrommel anzupassen. Die Packungshöhe sollte für einen funktionsfähigen Demister mit mindestens 150 bis 200 mm ausgelegt werden. Auf keinen Fall sollte der Demister optisch durchdringbar sein, d. h. wenn man ein Demisterpaket mit einer Lampe bestreicht, sollte kein Licht auf der gegenüber liegenden Seite sichtbar sein.

 

Der durch Umlenkung an den Klöpperböden und die Verweilzeit vom Austritt aus den Zuleitungen bis zum Eintritt in den Demister verliert der Sattdampf weiter die großen Tröpfchen. Aus dem Freiraum kommend tritt der Sattdampf dann in die Demisterpakete gleichmäßig über die gesamte Länge ein. Der Nassdampf verliert durch den Kontakt mit der nassen Edelstahlwolle weiter an Feuchtigkeit. Es ist eine gleichmäßige Sättigung aller Demisterpakete mit Wasser anzustreben, damit die Sperrwirkung weiter verstärkt wird und auch dampfflüchtige Salze und Kieselsäure teilweise zurückgehalten werden.

 

Das gespeicherte Wasser tropft durch Schwerkraft ab, wobei gleichzeitig der Dampf im Gegenstrom durch den Demister mit geringer Geschwindigkeit durchströmt. Besonders zu beachten ist eine gleichmäßige Durchströmung aller Demisterpakete, damit wird ein Übertritt von Wasser in die Sattdampfüberströmrohre vermieden.

 

Demistoren weisen im Gegensatz zu Strömungsabscheidern, wie z. B. Zyklone, etc. auch ein gutes Teillastverhalten auf. Im Regelfall verbessert sich die Abscheidung im Teillastbereich.

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