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Chemische Reinheit des HD-Dampfes

Die chemische Reinheit des HD-Dampfes bei Umlauf-Dampferzeugern wird im Wesentlichen vom Feuchtigkeitsgehalt des Sattdampfes nach der Kesseltrommel und der Eindickung des Kesselwassers beeinflusst.

 

Für Dampferzeuger mit Überhitzer bzw. Turbinenbetrieb ist die Leitfähigkeit die wichtige Messgröße für die Reinheit des Dampfes. Zu Bestimmung der direkten Säureleitfähigkeit wird der Messung ein stark saurer Kationenaustauscher vorgeschaltet. Ammoniak und Alkalihydroxide, etc. werden bei Kationenaustausch eliminiert und ergeben keine Leitfähigkeit, wogegen Kohlensäure einen Einfluss auf die Messung hat. Kohlensäure bzw. Kohlendioxid CO2 sollte ohnehin im Rahmen der Speisewasseraufbereitung bzw. Entgasung entfernt werden.

 

Die einzuhaltenden Richtwerte nach VGB für Dampferzeuger bei einem Überdruck von 70 bar sind in Abbildung 5-5 dargestellt [6].

 

 

Einheit

Speisewasser und Einspritzwasser

Kesselwasser

Dampf für Turbinenbetrieb

Säureleitfähigkeit

µS/cm

< 0,010

< 50

0,10

Kieselsäure

µg/l

< 5

<2.000

< 5

Eisen, gesamt

µg/l

 

-

-

< 5

Kupfer, gesamt

µg/l

-

-

< 1

Leitfähigkeit, direkt

µS/cm

-

8 - 25

-

pH-Wert

 

9,2 - 9,5

9,5 10,0

-

Sauerstoff

µg/l

< 20

-

-

Gesamthärte (Ca/Mg)

mmol/l

<0,005

-

-

 

Abbildung 5-5 Richtwerte für Dampferzeuger, 70 bar, Werte für Normalbetrieb

 

 

Die aufgeführten Grenzwerte gelten für den Normalbetrieb eines Umlaufkessels mit Feststoffalkalisierung. Weiterführende Werte sowie Action-Levels, etc. sind den Richtlinien zu entnehmen.

 

 

 

 

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